Poems


(Philosophy; 9 Jul 1995)

Der Sinn des Sterbens

Alles begann mit einem Vertipper – Welken statt Welten.

Welkende Welten
Verlor'ner Glaube an die Wirklichkeit
Es scheint doch alles hier so klein
Mein erster Laut bereits ein Schrei
Als hätte ich es damals schon geahnt
Nichts seitdem mehr drückt die Gefühle so gut aus
wie dieser Schrei.
Flackernde Schatten
Der Sinn des Seins scheint Schein zu sein
Was ist noch wichtig überhaupt?
Ich gab mir Mühe mit dem Schreien.
Verschiedene Schreie für verschiedene Gefühle.
Denn es gab Schmerz und Trauer, Freude, Lust,
und viel zu oft Verzweiflung.
Tanzende Träume
Zum Greifen nah umfangen sie und narren mich.
Was heißt schon Wirklichkeit?
Und mit den Jahren kam das Schweigen.
Denn meine Augen sahen mehr und mehr,
Und stumpften ab, und die Stimme
Wurde heiser und kraftlos.
Sagbare Schrecken
Das darf doch wohl nicht wahr sein, bitte,
Macht dass das nicht wahr ist.
Und über das Schweigen kam die Sprache
Schöne Worte um die Sinne zu betäuben
Die Kontrolle der Gefühle
Wie versessen selbstvergessen, kalt.
Geltende Gesetze
Gewohnheitsrecht, Macht der Gewöhnung
Gerechtigkeit als Illusion der Illusion
Ich trieb sie bis zur Perfektion
Die Hohe Kunst der Selbstverleugnung,
Warum auch nicht? Bin ich doch nur
Ein Nichts im Meer der Nichtigkeit.
Modernde Därme
Das Hohe Lied der Entropie erfasst auch euch
Mich bettet es.

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