Die Abenteuer des Helden Hesinor

Gespielt von Peter Diefenbach

Spielleiter Ingolf Mertens

1 Einleitung

Dieses Dokument ist ein Erlebnisbericht meines DSA-Helden, des Medicus Hesinor. Leider ist diese Gruppe schon seit einer ganzen Weile nicht mehr zusammengekommen.
Warnung: Wer noch selbst das »Brig-Lo« Abenteuer oder »Wald ohne Wiederkehr« spielen will, sollte diese Kapitel auslassen.

1.1 Textdarstellung

Das Dokument erfüllt mehrere Anforderungen: Zum einen soll es ein Bericht aus Sicht des Helden sein, zum anderen aber auch Erinnerungsstütze für die Spieler.

[Wann immer der Held etwas nicht wissen kann, ist diese Information daher in eckige Klammern und textlich anders gesetzt.]

2 Über den Helden

Mein Name ist Hesinor. Medicus die Profession. Geboren und aufgewachsen am Hofe zu Nostria. Mein Vater Morgor war dort der Hofmagier und Hofarzt und stand hoch in der Gunst des Königs Kasimir zu Nostria. Mein Vater hat sich aber nie viel aus der höfischen Welt gemacht, er ging völlig in seinen Studien auf. Er legte einen sehr großen Wert auf meine gute Ausbildung. Da ich keinerlei magische Neigungen zeigte, verzichtete er darauf, mich auf eine Magierakademie zu schicken, doch zeigte er mir genug, dass ich das Wirken von Magie recht gut erkennen kann. Weiter unterwies er mich in den Künsten eines Heilers und Anatomen, und schließlich vermittelte er mich an den Apothekarius Siebendorn für meine Ausbildung.

Meine Mutter dagegen war eher praktisch orientiert, wer weiß, was aus meinem Vater ohne sie geworden wäre. Sie war mit dem Leben sowohl auf dem Markt als auch zu Hofe vertraut und sorgte so dafür, dass ich nicht völlig ein höfisches Weichei oder ein reiner Theoretiker wie mein Vater wurde. Sie lehrte mich in allen praktischen Dingen, die das Leben bei Hofe so angenehm machen: Über den Markt schlendern, auf Geld achten, doch auch den Luxus, gutes Essen und guten Wein zu schätzen. Natürlich gehörten dazu auch rudimentäre höfische Umgangsformen. Allerdings war ich sehr erfolgreich beim Missachten dieser Regeln, und mit dem Ruf eines Enfant terrible konnte ich mir dort sehr viel erlauben und hatte gerade auch dadurch meine Erfolge: Einige Damen und noch mehr Mägde fanden Interesse an mir, und ich an ihnen. Doch allmählich begann ich mich zu fragen, ob dieser angenehme höfische Müßiggang denn alles sein könne, und mir strebte der Sinn nach Abenteuern, Heldentaten, all den Dingen, von denen Barden an den warmen Kaminfeuern abends erzählten.

2.1 Aberglauben

Talismane:
Sechseck der Hesinde; Manneskraft.
Zahlen:
3, 7 und 12 bringen Glück. 6 und 12 sind vollkommen.
Katzen:
»Rollige« Katzen streicheln bringt Lebens- und Manneskraft. Der Weg einer Katze ist niemals Zufall. Katzen können im Dunkeln sehen, weil ihre Augen die Gegend beleuchten, und bei Tag können sie einem Menschen direkt ins Herz schauen.

3 Der Wald ohne Wiederkehr

[DSA Abenteuer]

[24.10.1995]

Unser erstes Abenteuer begann auch gleich bei Hofe, das machte mir die Entscheidung leicht. Denn König Kasimir hatte einen Prinzen etwa meines Alters namens Cleo. Dieser sollte nun in den Stand der Ehe treten. Er war gerade zu Gast bei seinem Onkel, dem Bruder des Königs, Wendolyn von Andergast, doch beide hatten sich seit Wochen nicht mehr gemeldet, und auch die entsandten Kuriere kehrten nicht mehr zurück. So befürchtete unser König schon das Schlimmste und rief die Helden des Landes auf, sich zu einer Erkundungsmission anzuschicken.

So fanden sich ein:

TypNameSpieler
Halbelf Gwydion [Muadib]
Hexe Terra Ikks[Hobo ]
ThorwalerBjörnskov [Ulf ]

Ich fand die drei sofort sympathisch und hatte gerade sowieso (auch aufgrund einer Liebelei, die ernster zu werden drohte als von mir beabsichtigt) ein wenig Abstand vom Hof nötig, drum bat ich meine Eltern, die drei Helden begleiten zu dürfen. So wurde unser Abschied denn bei Hofe noch gefeiert und wir alle mit den nötigen Proviant ausgestattet.

Gleich am ersten Tag auf der Reise fand ich etwas Eitrigen Krötenschemel, aus dem sich ein feines Gift gewinnen ließ.

LE:26
AP:+111 → 111 (Stufenanstieg 2. Stufe)

[23.11.1995]

Eine Prophezeiung in den Eingeweiden eines toten Tiers ergab, dass wir vermutlich mit Untoten in Andergast zu rechnen hätten.

Nach etwa vier Tagesreisen waren wir dicht am Ziel. Doch das war in einen unheimlichen Nebel gehüllt, so zogen wir alle vier unsere Mäntel enger und marschierten weiter durch diese weiße zähe Suppe. In dieser unheimlichen Umgebung hatten sich Räuber (der Anführer trug aus irgendeinem Grund eine Orkmaske) eingenistet, denen wir den Garaus machten, und ein Köhler, der uns Herberge, Nahrung und Informationen gab.

Die Brücke ins Schloss war uns durch ein seltsames Wesen versperrt, das uns gnadenlos angriff. Terra schien schon verloren, als wir endlich aufgaben. Doch nachdem wir die Brücke wieder verlassen hatten, erwachte sie wieder zum Leben – und alle Verletzungen und damit auch Terras Tod stellten sich als Illusion heraus.

Als wir endlich einen Geheimgang ins Schloss gefunden hatten, erwartete uns ein Bild des Grauens: Von dem frohen Treiben voll Menschen, Elfen und Zwergen bei Hofe war nichts zu sehen, statt dessen Kakerlaken und sonstiges Ungeziefer, unheimliche Kreaturen, die nur durch Magie entstanden sein konnten, und düstere Gestalten, die von Geld und Unheil angezogen werden.

Für die Nacht nisteten wir uns im Haus des Wildhüters ein, denn es hatte zwei Ausgänge und war gut bewachbar. In dem Raum fand ich ein leeres Ledersäckchen und zwei Leinensäckchen, die ich immer für Kräuter und Pflanzen gebrauchen kann, ein Glasfläschchen klarer Flüssigkeit, die sich als Heiltrank entpuppte, und Wildlederkleidung, die sich besser als meine aktuelle Kleidung für den Wald und dieses Abenteuer eignete und mir zudem noch passte.

Inventory:+Ledersäckchen +2 Leinensäckchen +Heiltrank +Wildlederkleidung
LE: 26
AP: +100 → 211

[07.03.1996]

Wir durchsuchten weiter das alte Schloss und fanden zuerst alle möglichen seltsamen Wesenheiten, wie eine Riesenamöbe. Schließlich arbeiteten wir uns bis in den Keller vor, und fanden den Kerker mit vielen Zellen. Dort fanden wir einen alten Gefangenen namens Björnskov (scheint ein beliebter Name zu sein), die anderen Zellen waren alle leer. An den Wänden der Zellen waren (einige leider nicht ganz lesbare) Sprüche zu finden, wie etwa:

  • Noch lebt Naminas
  • Verflucht sei Raban, der …
  • Das Z… birgt …
  • Hütet euch vor Belgar!

Außerdem fanden wir die Folterkammer, in der tatsächlich noch der Folterknecht war. Wir nutzten die Gelegenheit und befragten sowohl Gefangenen als auch Folterknecht, was hier geschehen sei. Wir erfuhren, dass der böse Zauberer, der hier so gewütet habe, Murgol »Der Schwarze Schuft« hieß. Über den Folterknecht schweigen wir lieber. Doch hatte er noch einen Wolf, den er Fred nannte. Am Ende schlossen wir ihn mit dem Gefangenen in die Folterkammer, weil der Gefangene nicht den Eindruck machte, als sei es eine gute Idee, ihn auf die Menschheit wieder loszulassen.

Inventory:+Flöhe
Inventory:+Schürhaken (aus Folterkammer) [1W+1, Hiebwaffe stumpf]
Inventory:+Pergament (leer)
Inventory:+Futter
Inventory:+Feuerzeug
Inventory:+Flöhe
AP: +80 → 291

[20.03.1996]

Gefunden, aber nicht mitgenommen: Das Buch der schwarzen Magie (160uz). Erbfolgedokument gefunden, mitgenommen. Eine Kopie davon auf das leere Pergament übertragen.

Inventory:+Oberschenkelknochen
Inventory:+Teppich Seide 1x2m (aus Raum 31 Wald ohne Wiederkehr)
Inventory:-Schürhaken (in Tür gelegt, damit sie nicht zufällt)
Inventory:-Oberschenkelknochen
Inventory:+Schreibzeug (Tinte/Feder)
AP: +170 → 461 (Stufenanstieg 3. Stufe)

[24.04.1996]

Schließlich machten wir uns wieder auf den Rückweg nach Nostria, der etwa 3-4 Tage in Anspruch nahm.

Inventory:+Alraune

Kurz vor Nostria stießen wir dabei auf einen alten Eremiten, der vor einem Findling saß und irre vor sich hin brabbelte. Durch Gesten schien er uns überreden zu wollen, auf den Findling zu klettern, denn er selbst könne es nicht mehr. So versuchten es denn einige von uns, und Gwydion schaffte es schließlich. Dort oben fand er einen seltsamen Zettel, auf dem ein Boronsrad aufgezeichnet war, und eine bestimmte Stelle war markiert. Dann war ein Weg zwischen Angbar und Gareth darin anskizziert, ein Gebirge nördlich davon, und eine besondere Quelle im Gebirge. Außerdem waren darauf die folgenden Worte vermerkt:

  • 2. links
  • 3. rechts
  • 1. rechts

Leider war er nicht in der Lage, uns klarzumachen, wofür die Karte gut sei.

In Nostria angekommen, überbrachten wir die traurige Botschaft über das, was Andergast und allen Wesen dort widerfahren war, und lieferten die Pergamente mit der Erbfolge als das Einzige, das noch verblieb, beim König ab. Trotz seiner Bestürzung ließ Kasimir es sich nicht nehmen, uns die versprochende Belohnung auszuzahlen, die wir unter uns aufteilten.

Vermögen: 722.60S
LE: 12
AP: +40 → 501

4 Der Schwarze Turm

[DSA Basisset, Buch der Abenteuer]

[25.07.1996]

Nachdem wir uns von diesem Abenteuer erholt hatten, beschloss Björnskov, uns zu verlassen und in seine Heimat zurückzukehren. So lud ich alle in den »Güldenen Anker«, eine noble Gaststätte in Nostria, ein, um dort den Abschied angemessen zu feiern. Nach seinem Abschied kamen wir ins Gespräch mit einem jungen Magier namens Medardus [Spieler: Mammi], der wie wir nun Lust auf weitere Reisen und Erlebnisse hatte.

Und für beides sollte sich rasch wieder Gelegenheit finden: Ein reisender Händler war auf der Suche nach einer Reisebegleitung, die Menschen und Waren beschützen sollten. Er stellte sich als Marakesch vor, sein Sohn hieß Liskar, die mitreisende Magd hörte auf den Namen Isolde, und der Wagen sollte Stoffe und Gewürze mitführen.

Als wir an einem Moor entlang zogen, wurden wir nachts von mindestens 8 Räubern angegriffen. Wir setzten uns tapfer zur Wehr, doch es nützte nichts: Liskar wurde von ihnen ins Moor verschleppt.

Obwohl wir selbst schwer verwundet waren, wollten wir noch nachts die Verfolgung aufnehmen. Doch nachdem wir uns im Moor fast verirrt hätten, zogen wir uns wieder zu Marakesch zurück und versprachen, am nächsten Tag nachzusetzen.

Vermögen: 712.60S
LE: 15
AP: +70 → 571

[31.07.1996]

Am nächsten Morgen versuchte ich mich noch einmal an einer Prophezeiung, und sagte uns feuchte Dunkelheit und unmenschliche Wesen voraus, was Gwydion und Medardus verschreckte. Dennoch brachen wir erneut ins Moor auf. Bei Tageslicht bot es schon weniger Schrecken. Doch da sich Gwydion und Medardus immer noch sträubten, betörte Terra sie und ging dann voran, so dass die beiden an nichts anderes mehr dachten, als möglichst dicht hinter ihr her zu hecheln.

Wir fanden den Unterschlupf der Räuber, einen Turm im Moor, und stürmten ihn. Die Anführerin töteten wir, worauf die meisten anderen Räuber ihr Heil in der Flucht suchten. Wir befreiten schließlich Liskar und nahmen noch ein paar nützlich aussehende Dinge mit.

Im Keller des Turms fanden wir eine geheimnisvolle Tür, die mit seltsamen bösen magischen Symbolen verziert war und von den Räubern gründlich verbarrikadiert worden war. Wir überlegten uns, sie zu öffnen, doch letztendlich brachte niemand von uns den Mut dazu auf.

Inventory:+Säbel (mit Schmiedesäbel zu Punin)
Inventory:+1 Wams (teuer)
Inventory:+1 Kurzbogen + 20 Pfeile
AP: +100 → 671 (Stufenanstieg 4. Stufe)

5 Das Boronsrad

[Selbst ausgedacht von Ingolf]

[04.09.1996]

15. Rahja

Nach einem Tag kamen wir endlich in Angbar an und trennten uns wieder vom Händler, der uns 50D aushändigte.

Sehenswert in Angbar war der Fischmarkt, der ein großes Sortiment an Süßwasserfischen vorzuweisen hatte, sowie der Platz mit 20 Spezialitätenkneipen aus ganz Aventurien. Interessant war zudem, dass fast jeder zweite Bewohner ein Hügelzwerg war.

Durch Baden, Essen und Quartier gingen ein paar Silber drauf. Dafür verkauften wir Teile der Beute aus dem schwarzen Turm, und besonders der Säbel brachte Dukaten. Da schien mir ein Opfer von 3D an Ingerimm nur gerecht.

Liste der mitgeführten Ausrüstung:

  • 1 teurer Wams
  • 1 Kurzbogen + 20 Pfeile
  • 1 Schreibzeug
  • 1 Pergament (leer)
  • 2 Ledersäckchen
  • 3 Glasphiolen für Kräuter und Elexiere
  • 3 Leinensäckchen
  • Wildlederklamotten (150 uz)
  • Feuerzeug
  • 1 Wasserschlauch (1 Liter)
Vermögen:622.30S [TODO: Wohl eher 835S?]

Wir entschlossen uns, zu ergründen, was es mit der seltsamen Karte auf sich habe, die uns der alte Eremit am Findling vor Nostria so ans Herz legte. Und da wir schonmal in Angbar waren, folgten wir der angegebenen Straße und zogen den Fluss stromaufwärts.

26. Rahja

Bis zum Nachmittag hatten wir einen See erreicht und eine in den Fels gehauene steile »Treppe« erklommen.

Inventory:+Seil (10m)
LE: 29
AP: +50 → 721

[11.09.1996]

Dort bot sich uns ein phantastischer Anblick: Ein fast kreisrunder See mit einem Durchmesser von etwa 100m. Im Süden ein Wasserfall als Abfluss, und im Norden ein Portal im Berg, das keinen natürlichen Ursprung haben konnte. Darüber prangte ein Boronsrad in den Stein gehauen. Links und rechts vom Portal hatte der See zwei Zuflüsse.

Beim Näherkommen konnten wir erkennen, dass der Tempel nicht mehr von Priestern bewohnt war, sondern von Orks. So drangen wir in den Tempel ein und mussten erst mit ein paar wachhabenden Orks fertig werden. An den Wänden waren ein paar Fackeln, so dass wir keine eigenen Fackeln brauchten. Gleich nach dem Eingang gabelte sich der Gang. Links kam der Tempelraum, in dem ein großes zerbrochenes Rad in der Mitte der Gottheit huldigte, und in dem noch deutlich ziemlich junge Kampf- und Fluchtspuren zu erkennen waren. Die Eroberung durch die Orks konnte erst wenige Stunden alt sein. Rechts waren Zimmer mit Schlafmatten, ein besonderer Brunnenraum mit gutem Wasser [+10 LE] und am Ende des Ganges ein als WC genutzter Raum mit schlechtem Wasser [-4 AE, -4 LE]. Nachdem wir das einmal erkannt hatten, tranken wir so viel wie möglich vom guten Wasser, um unsere durch die Kämpfe mit Orks zugefügten Wunden zu heilen. Zudem füllte ich eine meiner Phiole mit schlechten Wasser (um es später zu untersuchen), die beiden anderen mit gutem Wasser (zur Untersuchung, falls es nicht dringendere Einsätze dafür gibt).

Als wir den Boden im Tempelraum genauer untersuchten, fanden wir blutige Fluchtspuren, die direkt in die Westwand führten. Vielleicht lebten dort noch Priester und mussten befreit werden? Doch wie sollten wir die Geheimtür offenlegen? Da fiel uns das Boronsrad im Zentrum auf und wir spielten daran herum. Auf dem Zettel des Eremiten war ein Boronsrad aufgemalt mit einem Hinweis, dank dessen wir sehr bald den Auslöser fanden. Auf einmal gab die Wand einen Gang frei, in den wir rasch stürmten. Dahinter waren die Gänge dunkel, so dass wir unsere Fackeln entzündeten. Es war ein rechtes Labyrinth von Gängen, mit Fallen, Hebeln, Türen, die sich durch das Betätigen von Hebeln öffneten und schlossen. Wir waren nur froh, dass wir an jeder Ecke und Abzweigung genau markierten, wo wir schon gewesen waren, und so halbwegs systematisch vorgehen konnten.

LE: 37 (voll)
AP: +100 → 821

[25.09.1996]

Endlich fanden wir nach vermutlich mehreren Tagen in diesem Labyrinth den inzwischen toten Priester. Da sahen wir auch wieder Blutspuren, und die Scham überkam uns: Wir hätten ab der Geheimtür im Tempelraum einfach den Blutspuren folgen müssen! Dann hätten wir den Priester vielleicht noch retten können. Beim toten Priester fanden wir einen Teil eines Stabes, sowie eine Nachricht, die er mit seinem eigenen Blut uns hinterließ: »Bringt den Stab zu Borondia nach Brig-Lo. Sie weiß, was zu tun ist.« Von meinem Geschichtsunterricht wusste ich, dass das knapp nördlich der Wüste Khom liegt und dort einmal ein berühmter Magierkrieg tobte.

In all der Eile hatten wir unsere Wunden kaum versorgt, was sich bald darauf noch rächen sollte.

Inventory:+Seil (10m)
Inventory:-Phiole schlechtes Wasser
Inventory:-2 Phiolen gutes Wasser
LE: 22

27. Rahja

In der nun folgenden Zeit des Namenlosen litt ich an Wundfieber, das mich täglich mehr Kraft kostete [täglich KK-1], bis zur völligen Erschöpfung. Zudem raubte es mir die Lebenssäfte [Erster Tag: 2W, Zweiter Tag: 2W-1, etc.]. Nur unser guter Vorrat an Vierblatt, gutem Wasser aus der Höhle und die Hilfe der Anderen hielt mich am Leben. Darum sind meine Erinnerungen an jene Zeit merklich getrübt.

07. Praios

Die Krankheit erreichte ihren Tiefpunkt [KK: 1].

10. Praios

Vermögen: 500S
Inventory:+3 Wirselkräuter (konserviert)
AP: +60 → 881

[14.05.1997]

Unterwegs nach Brig-Lo. Die Route führte auf Staatsstraßen über Gareth und Punin und dann den Yaquir flussabwärts nach Westen, bis die Brigella in den Yaquir mündet. Diese Strecke war zwar ein leichter Umweg, aber sie führte zwischen dem Amboss und dem Rastullahswall hindurch und ersparte so viel Kletterei.

Inzwischen war ich wieder genesen, doch die Krankheit hatte mich ziemlich viel Kraft gekostet [LE: voll; KK: 5].

Liste der mitgeführten Ausrüstung:

  • 3 konservierte Wirselkräuter
  • 1 Seil 10m
  • 1 Leinensäckchen (Inhalt: Küchenkräuter)
  • 1 Leinensäckchen
  • 1 Ledersäckchen
  • 1 Glasflasche
  • Wildlederklamotten
  • Feuerzeug
  • Tinte, Feder
  • Papyrusrolle

13. Praios (abnehmender Halbmond)

Gareth erreicht: 150,000 Einwohner, viele Garnisonen, Tempel aller Zwölfgötter und mehrerer Nebengötter. Kaiserstadt.

Speis und Trank fanden wir in einer sehr guten Gaststätte »Zur Goldenen Eiche«. Herberge fanden wir in der sehr guten Herberge »Zur Silbernen Eiche«, die von einem Bruder des Gaststättenbesitzers geführt wurde. Und Erholung von der anstrengenden Reise fanden wir in einem sehr guten Badehaus (»Kupferne Eiche«), die von einem weiteren Bruder dieser Familie unterhalten wurde. Das Badehaus bot auch Sauna und Massage, und dort ließ ich so einige Silber für mein Wohl.

Zudem lief uns in Gareth ein seltsamer Magus namens Ursul über den Weg. Einerseits suchte er eine bestimmte Heldengruppe, auf die er nicht gut zu sprechen war, denn sie hatte einst sein Haus bei den Drachensteinen abgebrannt und seinen gehorteten Schatz dezimiert. [*grins* Ursul ist der Gegenspieler aus meinem Abenteuer » Ursuls Hort«, und diese Anspielung bezieht sich auf eine Gruppe, in der ich der Spielleiter bin und die meisten Teilnehmer dieser Gruppe mit anderen Helden vertreten sind.] Zudem war sein Lieblingskaninchen entlaufen. Es hatte riesige Schlappohren, so lang, dass es gelegentlich daraufhoppelte. Wir sahen es zwar, doch wir konnten es nicht für ihn fangen.

14. Praios

Ich besichtigte das alte Schloss von Gareth und machte auch eine Führung mit. Den frühen Nachmittag verbrachte ich mit einem Besuch beim Wagenrennen, bei dem ich auch dem Wettvergnügen nicht widerstehen konnte, 5S auf Ross und Reiter setzte und leider verlor.

Vermögen: 472.5S
KK: 10
AP: +75 → 956

[11.06.1997]

Den späten Nachmittag zum Einkaufen genutzt:

Vermögen: 404.5S
Inventory:+Karamel +Kandierte Früchte
Inventory:+4 Tuchbeutel (0.4 S)
Inventory:+1 Bronzeflasche (8 S)
Inventory:+2 Tontöpfchen (2.5 S)
Inventory:+3 Tagesproviant (1 S)
Inventory:+1 Zahnpflegeset

15. Praios

Weiter Richtung Punin unterwegs. Eine Lulanie gefunden, hilft gegen Lutanas und Rascher Wahn.

16. Praios

Im Verlauf der Nacht wurden wir von einem Oger und sieben Orks überfallen.

Vermögen: 404.5S
Inventory:-1 Proviant
LE: 29
AP: +30 → 986

6 Die Wuschel

[Selbst ausgedacht von Ingolf]

[25.06.1997]

17. Praios

Den schlimmen Verlauf meines Wundfiebers noch in Erinnerung, verband und pflegte Terra Ikks meine Wunden der Nacht den Tag über.

Abends durften wir in einer Scheune eines Bauern übernachten. Dort entfachte Terra (mal wieder) ihr besonderes Liebesfeuer an Gwydion. Da man bei dem Lärm, den die beiden machten, sowieso nicht schlafen konnte, schaute ich eben aus nächster Nähe zu und erweiterte so meine anatomischen Kenntnisse.

Auf einmal hörten wir am Himmel einen namenlosen Lärm, und als wir hinauseilten, sahen wir eine riesige Sternschnuppe nach Süden ziehen. Wir hatten keine Erklärung für diese seltsame Himmelserscheinung.

18. Praios

Tags darauf passierten wir ein langweiliges Dorf, und befragten auch die Dorfbewohner nach der Himmelserscheinung. Die meisten hatten sie auch gesehen, doch auch dort wusste keiner, was sie bedeutet. Abends quartierten wir uns mal wieder im Wald ein und wurden auch prompt von Wölfen überfallen. Ich selbst kam noch glimpflich davon, die anderen erwischte es schlimmer.

Irgendwie war ich wohl nicht ganz Herr meiner Sinne, denn ich schlug vor, den Roten Drachenschlund als Heilkraut zu essen – eine kaum angemessene Applikationsform. Siebendorn hätte mir für diesen tölpelhaften Leichtsinn sicher Schläge verpasst.

19. Praios

Wir legten einen Ruhetag ein, und ich pflegte Medardus’ und Gwydions Wunden.

20. Praios

Wir fühlten uns nun nach dem Wolfangriff soweit erstarkt, dass wir weiterzogen. Bald darauf kamen wir in ein Dorf, in dessen Nähe wohl ein Himmelskörper herabgestürzt war auf Arde. Das Dorf war nun voller Furcht ob dieser Himmelsbotschaft, wie uns Jussuf und Jasmina erzählten, die uns Unterkunft für die Nacht gewährten. Sie eröffneten uns auch, dass der 17-jährige Dorfschmied Immanuel (braungelockt, 180cm) alleine vor zwei Tagen aus dem Dorf aufgebrochen sei, um die Stelle zu untersuchen, und seitdem nicht mehr gesehen wurde. Natürlich versprachen wir den beiden, die Sache mal zu untersuchen.

21. Praios

Wir brachen also am nächsten Morgen in Richtung des Absturzortes auf. Dort sahen wir etwas gar seltsames: Ein großes Objekt aus einem seltsamen Metall lag da in einem Krater. Das Objekt schien ein wenig demoliert durch den Aufprall, aber doch nicht so, wie man bei einem so hohen Sturz aus dem Himmel erwarten sollte. Um dieses Wrack herum liefen viele kleine grüne Kreaturen, die wir Wuschel nannten. Offensichtlich fühlten sich noch andere Waldbewohner von diesen fremden Wesen bedroht, denn ein Bär griff die Wuschel an. Es war offensichtlich, dass sie ihm unterlagen, und so griffen wir zu ihren Gunsten in den Kampf ein. Sie dankten es uns, indem sie auf (uns unbekannte) magische Weise all unsere Verletzungen heilten.

Dann führten sie uns zu einem Loch in dem Wrack und deuteten an, dass sie es gerne geflickt hätten. Durch das Malen von Bildern schafften wir, ihnen Immanuel zu beschreiben, denn er als Dorfschmied sollte am ehesten in der Lage sein, Metall zu verarbeiten. Sie führten uns zu ihm – allerdings war Immanuel regungslos, wie eingefroren, nur nicht so kalt. Die Wuschel richteten ein seltsames Instrument auf ihn, das grob wie eine Armbrust ohne Spannbogen aussah, und es machte ein seltsames Geräusch wie *bruzzel*. Da erwachte er wieder, und war ziemlich erstaunt. Wir zogen mit ihm und ein wenig Metall dann Richtung Dorf. Zum Schutz statteten uns die Wuschel mit diesem komischen Instrument aus, denn sie hatten mehrere davon. Auf dem Weg zurück erzählte uns Immanuel, wie er sich an die Lichtung angeschlichen hätte und danach könne er sich an nichts mehr erinnern, weil er wohl eingefroren wurde. Gwydion spielte ein wenig mit dem Instrument herum und stellte fest, wann man damit Tiere (und so auch Menschen) einfror und wie man sie wieder auftaute.

Immanuel stellte ziemlich rasch eine Metallplatte her, die etwa die richtigen Ausmaße hatte. Damit zogen wir wieder zu den Wuschels, die damit das Loch im Wrack abdeckten. Dann benutzten sie ein weiteres Instrument, das einen kleinen Feueratem wie bei einem Drachen, nur heißer und fokussierter, ausstieß, und schmolzen so den Flicken mit dem Rest der Metallrüstung zusammen. Dann verscheuchten sie uns von der Lichtung, und es war ihnen sehr wichtig und sie schienen um uns besorgt, also folgten wir ihrem Rat. So beobachteten wir aus weiter Ferne, wie sich das große Metallobjekt wieder in den Himmel erhob.

Dann zogen wir endlich richtig mit Immanuel ins Dorf, wir erzählten, dass nun die Gefahr gebannt sei, und natürlich wurde darauf bis in die tiefe Nacht gefeiert.

Inventory:+10m Seil (insgesamt also 20m)
LE: 37 (voll)
AP: +130 → 1116 (Stufenanstieg 5. Stufe)

[16.07.1997]

Auf unserer weiteren Reise nach Punin verliefen die folgenden Tage zum Glück soweit ereignislos, dass unsere Wunden Gelegenheit hatten, zu verheilen.

26. Praios

Schließlich erreichten wir Punin, eine Stadt mit 16000 Einwohnern. Zudem hatte die Stadt eine ansehnliche graue Magierakademie zu bieten, eine Kämpferarena für plebiszitäre Unterhaltung sowie die weithin bekannte Yaquirbühne für hochwertige Theateraufführungen. Natürlich waren Tempel von allen Zwölfen anzufinden, doch die größten und wichtigsten Tempel waren die von Tsa und Boron.

27. Praios

Wir hatten uns für die Mittagsstunde am Südtor verabredet, um unsere Reise fortzusetzen. Dabei folgten wir einfach dem Yaquir, dessen Verlauf uns erst nach Süden und später nach Westen führen sollte. Die fruchtbare Gegend bot Gelegenheit zur Kräutersuche, und tatsächlich fand ich zwei Chronchinis, die ich gleich am Abend zu einer Salbe weiterverarbeitete.

28. Praios

Auch am nächsten Tag war mir Peraine hold, und ich fand etwas Wirselkraut. Gwydion wollte sein weißes Ross etwas ausreiten und erkundete allein den Weg vor uns. Zum Glück drohten uns jedoch keine Gefahren – insbesondere, da ich vor Erschöpfung bei meiner Nachtwache einschlief.

29. Praios

Wir holten Gwydion bereits morgens wieder ein, zogen dann gemeinsam weiter am Yaquir entlang.

Inventory:-aller Proviant
Vermögen: 396.5S
LE: 36
AP: +30 → 1146

7 Das Grabmal von Brig-Lo

[DSA Abenteuer Nr. 29]

[30.07.1998]

Abends erreichten wir endlich Brig-Lo. Als erstes begegneten wir der Postfrau, die wir gleich nach Borondia der Boronpriesterin fragten. Sie erzählte uns, dass Borondia seit ein paar Wochen spurlos verschwunden sei. Das sei aber kein Grund zur Unruhe, das habe sie bereits des öfteren in der Vergangenheit gemacht.

Ein kleiner Junge namens Mikla schwatzte sich uns dann auf, und bot uns Unterkunft und Kost bei seinen Eltern, und eine Führung auf das historische Schlachtfeld von Brig-Lo.

30. Praios

Morgens erkundeten wir das Dorf etwas. Wir begegneten einer Kavallerie, die ausritt, um marodierendes Wüstenvolk einzufangen. Wir besuchten auch den Ortsverwalter, der sich als ein alter Saufkopf herausstellte. Am Hafen sahen wir, wie ein hinkender Adeliger mit dunklen Haaren Baumaterial einschiffen ließ. Keiner kannte Einzelheiten über den Adeligen – seltsam.

Als wir weiter das Dorf erkundeten, stellten wir fest, dass immer mehr Dorfbewohner in letzter Zeit einfach verschwunden waren: Magbar, der Sohn des Ortsverwalters (die Dorfbewohner vermuten: abgehauen). Fahdiem, die 17jährige Freundin eines Jünglings, ist ebenfalls verschwunden.

Beim Erkunden der näheren Umgebung des Dorfes lernten wir eine seltsame Elfin kennen, die Blumen für die Dorfbewohner pflückte. Sie konnte oder wollte uns auch nicht weiterhelfen – sie gehörte nach meiner Meinung zum Kreis der Verdächtigen. Wir fanden außerdem noch einen kleinen Zufluss von Norden zum Yaquir namens Brigella, und eine Brücke darüber. Der Brückensoldat erzählte uns noch, dass auch sein Vetter Erek vor drei Wochen verschwunden wäre.

Nachmittags zogen wir mit dem kleinen Jungen auf das alte Schlachtfeld, auf dem einst ein Magierkrieg tobte. Reste der alten Magie waren überall spür- und sichtbar. Es war wahrhaft ein Erlebnis der schaurigen Art. Dabei entdeckten wir ein Grabmal, dessen Eingang erst in jüngster Zeit mit einer Lore und anderen Einrichtungen ausgestattet sein musste. Mikla konnte uns auch nicht erklären, wer das gemacht haben könnte. Als wir (ohne den Jungen) vorsichtig in das Grabmal eindrangen, fanden wir drei Räuber, die sich in der Krypta einquartiert hatten. Sie griffen uns an, und Gwydion fror sie allesamt ein mit der seltsamen Armbrust ohne Spannbogen, die wir bei den Wussel erhalten hatten. Interessanterweise fror er einen davon gerade im Sterbensprozess ein – ein Anblick, den ich gleich genauer studieren musste.

Vermögen: 395.8S
LE: 34
AP: +50 → 1196

[13.08.1997]

30. Praios (später Nachmittag)

Wir zogen weiter und fanden im offenen Grab eine Inschrift: »Hier ruht Leonore – eine Heldin vom Feinsten«.

Ich sackte unterwegs ein paar Jutesäckchen ein. Am Rand entdeckten wir Reliefs mit Haken, die den Eingang freigaben. Dort lasen wir noch eine Inschrift: »Das Betreten unausgebauter Gänge ist gefährlich!«

Außerdem fand ich noch ein Sezierset für meine Studien und zwei Beutel Rauschkraut. Dafür habe ich das Seil verloren.

AP: +90 → 1286

[20.08.1997]

30. Praios (später Abend, etwa Mitternacht)

Im Dungeon von Brig-Lo

  • Troll ohne Arme, angekettet
  • Diverse Fallen im Boden
  • Gwydion fiel in eine Falle und holte uns nach
  • Dort waren wir zusammen mit 5 Gefangenen des Dorfes eingesperrt. Darunter auch Borondia und die anderen Vermissten des Dorfes.
  • Verrückter Magier wollte dort Golem Leben einhauchen und verbrauchte dafür die »Lebensenergie« der Opfer
  • Uns gelang die Flucht aus dem Käfig bei einem weiteren seiner Experimente
  • Golem tötete Magier, danach lief er Amok
  • Medardus sah nur noch die magische Bibliothek und nichts anderes mehr
  • Wir anderen versuchten, die Gefangenen zu befreien und den Golem plattzukriegen – gelang auch

01. Rondra

Am frühen Morgen erblickten wir mit den befreiten Dorfbewohnern wieder das Tageslicht und wanderten bzw. humpelten nach Brig-Lo zurück, wo wir begeistert von der Dorfbevölkerung empfangen wurden. Wir fielen erstmal ins Bett und schliefen Tag und Nacht durch.

02. Rondra

Große Feier der Dorfbewohner, wir feierten mit. Fest ging über zwei Tage.

Borondia, die Borongeweihte von Brig-Lo, deutete uns einen neuen Auftrag an, erzählte aber noch nichts genaues. Medardus wollte ihr seine magischen Bücher aus dem Verlies unter dem Schlachtfeld anvertrauen, doch sie überzeugte ihn, dass das üble Werke seien, und so verbrannten sie die Bücher gemeinsam.

LE: 39 (voll)
AP: +70 → 1356

8 Borondias Boronsstab

[Selbst ausgedacht von Ingolf]

[25.02.1998]

04. Rondra

Borondia erzählte uns, dass der Boronsstab unheimliche Macht habe: Einst habe ein gefährliches Ungeheuer hier in der Gegend gehaust. Schließlich sei es vor langer Zeit der Priesterschaft gelungen, es mit einem mächtigen Stab einzuschläfern. Doch habe der Stab auch wieder die Macht, dieses Ungeheuer wieder zu erwecken. Darum habe die Priesterschaft damals den Stab zerbrochen und die beiden Teile weit entfernt voneinander aufbewahrt.

Nun hatten wir die eine Hälfte bei dem toten Priester im Borontempel gefunden und mitgenommen. Und der andere Teil sei ganz in der Nähe in die Hände von Orks gefallen, und sie wisse nicht, für wen die Orks arbeiteten. Nun trachteten die Orks nach dem zweiten (unserem) Teil, immerhin hatten sie ja den Borontempel in den Bergen vor Gareth überfallen, in dem wir unsere Stabhälfte fanden. Unsere Aufgabe also sei es, zum einen diesen Teil sicher nach Punin zu bringen, und dann den anderen Teil von den Orks wiederzubekommen. Nach eingehender Beratung entschlossen wir uns, zuerst unseren Teil nach Punin zu bringen. Gwydion nahm den Stab an sich, und so brachen wir gleich auf.

Nach einem Tag Wanderung bauten wir abends wie üblich unser Lager auf, und Gwydion ging noch Kräuter suchen im Wald. Allerdings nahm er all sein Zeug mit, also auch den Stabteil. Als er nachts noch immer nicht zurück im Lager war, begannen wir ihn zu suchen. Wir fanden ihn bewusstlos zu Boden geschlagen, mit der gesamten Ausrüstung – bis auf den Stabteil! Wir bemühten uns, noch nachts den Spuren zu folgen, was uns im Wald auch noch halbwegs gelang. Als der Wald immer mehr in Gebirge überging, beschlossen wir, doch noch etwas zu schlafen, da die Spuren immer schwerer zu erkennen waren.

05. Rondra

Wir stießen immer weiter ins Gebirge vor. Spuren fanden wir fast keine mehr. Im Verlauf der Suche wurden wir von zwei Harpyen attackiert.

06. Rondra

Wir gaben die Suche auf und beschlossen, zurück zu Borondia zu gehen und ihr von unserem Missgeschick zu erzählen.

07. Rondra

Mittags kamen wir bei Borondia an. Sie erzählte uns, dass es im Nordwesten in 1-2 Tagesreisen Entfernung eine verschlossene Höhle gäbe, die man durch das Amulett der Grummelbeißer öffnen kann. Dieses Amulett gäbe es in einer Höhle in der Nähe zu finden. Wir beschlossen, sofort aufzubrechen, um keine Zeit zu verlieren. Als wir wieder abends im Wald kampierten, brach sich Terra beim Pflanzen suchen unglücklich den Fuß. Zum Glück konnte ich den rasch schienen, doch schnell laufen konnte sie erst wieder in ein paar Tagen.

LE: 39 (voll)
AP: +60 → 1416

[11.03.1998]

Mir gelang noch eine sehr gute Pflanzensuche, und ich fand tatsächlich einen Meuchelkaktus (3 Monate haltbarer Saft, halbiert Wirkung aller Gifte).

08. Rondra

Terra flog, wir gingen Richtung Nordwesten weiter. Dabei fanden wir in einiger Entfernung eine Hütte, die wir anvisierten. Gwydion ging hinein und unterhielt sich mit einem alten Mann, der von einem Monster mit einem Horn erzählte, das hier die Gegend unsicher mache. Um ihm einen Gefallen zu tun, suchten wir die Höhlen im Westen ab. In einer fanden wir einen toten Bären, in einer anderen tatsächlich besagtes Monster. Es hatte ein Horn, lange Klauen, lange Zotteln, und war über 2m groß. Es konnte gleichzeitig sowohl mit dem Horn als auch mit Krallen attackieren. Den Ende des Kampfes bekam ich nicht mit, denn nur knapp entrann ich dabei dem Tode, doch zu viert bezwangen wir das Tier.

Als ich wieder erwachte, beugte sich Terra über mich und versorgte meine Wunden mit dem Wirselkraut, das ich bei mir führte. Währenddessen entfernten Gwydion und Medardus das Horn als Beweis für den alten Mann. Terra flog mich in meinem geschwächten Zustand zur Hütte, und der alte Herr spendierte uns schon mal Brei. Die anderen überreichten ihm das Horn, und zum Dank teilte er uns einen Pfad durch die Grummelbeißerhöhle mit:

  • 2. Abzweigung rechts (oder 3.? – später zeigte sich, dass es tatsächlich die 2. war)
  • dann 1. Rechts
  • dann 2. Links
  • dann 3. Links

Außerdem warnte er uns noch: »Hütet euch vor dem Tod!«

Leider war Medardus etwas unbeherrscht mit dem Mann, so dass wir die Nacht im Freien kampierten. Dort vergnügte sich Terra wieder mal mit Levthans Feuer, diesmal mit Medardus.

09. Rondra

Da wir uns alle noch nicht fit für die Grummelbeißer fühlten nach dem Kampf mit dem Monster, kampierten wir für einen Tag, erholten uns und pflegten unsere Wunden.

10. Rondra

Auf zur Grummelbeißerhöhle. Über dem Höhleneingang zwei Totenköpfe eingemeißelt. In der Höhle folgten wir der Beschreibung des alten Mannes und markierten unseren Pfad mit Fackelkohle oder Kreide, je nach Untergrund. Das Grummeln aus den Höhlen vermittelte eine geheimnisvolle und gefahrheischende Atmosphäre. Der Weg endete an einem Steinportal. Vor dem Portal befand sich eine etwa 1m hohe Säule. Darin war ein Rätsel: Ein 3x3 Feld mit Totenköpfen und Feuersymbolen. In seinem unbedachten Eifer erzeugte Medardus 9 Totenköpfe und wurde sofort von einem Blitz erschlagen, so dass von ihm und seiner Ausrüstung nur noch ein Haufen Asche blieb. Voll Schrecken sammelten wir seine Überreste.

Inventory:+Kreide
Inventory:+Fackeln
Inventory:+Seil
LE: 31
AP: +100 → 1516 (Stufenanstieg 6. Stufe)

[24.03.1998]

10. Rondra

Nach diesem Schrecken schafften wir es, das Rätsel endlich zu lösen, und die Tür öffnete sich. Gwydion und ich traten mit dem Schlachtruf »Für Medardus!« ein. Dort lag ein Amulett auf dem Sockel, das Gwydion sich umhängte. Dann folgten wir dem markierten Weg aus dieser Höhle des Schreckens. Im Höhleneingang betrachteten wir das Amulett genauer: Lederband, Steine Runen.

Nachdem wir Medardus‘ Asche feierlich in alle Winde verstreut hatten, brachen wir gen Westen auf. Nach etwa 1h erreichten wir einen kleinen Bach, neben dessen Lauf sich eine Möglichkeit bot, nach Norden ins Gebirge einzudringen. Terra machte Luftüberwachung, und erzählte uns nach ihrer Rückkehr von Runen. Oben fand sich tatsächlich ein Portal, das wir, wie wir rasch feststellten, nur durchqueren konnten, wenn wir das Amulett berührten. Dahinter begann ein Höhlengang, an dessen Ende die gesuchte andere Stabhälfte war. Ich nahm sie an mich. Vom Höhlenausgang merkten wir, dass außerhalb Nebel aufwallte, darum blieben wir erst einmal über Nacht in der sicheren Höhle.

11. Rondra

Doch auch am nächsten Morgen hatte der Nebel sich noch nicht gelichtet. Terra schickten wir mit der Stabhälfte auf einen Blindflug, während wir auf dem Boden den Weg aus dem Gebirge suchten. Plötzlich lichtete sich der Nebel, und ein Orkmagier fror uns alle plötzlich ein, fesselte uns, nahm die Stabhälfte an sich, ließ wieder Nebel wallen und ließ uns von einer Horde von etwa 100-200 Orks verschleppen. Der Weg führte uns grob nach Westen, soweit wir das feststellen konnten, und führte uns nachts wieder mal in eine Höhle.

12. Rondra

Dort wurden wir in eine Seitenhöhle gelegt. Wir waren sehr erstaunt, als ein Ork unauffällig unsere Fesseln durchschnitt. Gwydion zauberte sich daraufhin unsichtbar und brach zwei anderen Orks das Genick. Zwei weitere Orks bekamen die Große Gier von Terra zu spüren. Damit war der Weg nach draußen frei, und wir flohen mit dem netten Ork. Außer Sichtweite verwandelte sich der Ork plötzlich in ein junges Mädchen von etwa 17 Lenzen, was sie zum Anlass nahm, sich als Joana [Spieler: Mammi] vorzustellen.

Von einem sicheren Versteck aus flog Terra zurück zu Borondia, um ihr von dem Verlust der zweiten Stabhälfte zu berichten. Bei ihrer Rückkehr abends erzählte sie frustriert, dass dort jede Menge Boronpriester als Verstärkung aufgetaucht sind, denen wir nun ruhig das Feld überlassen sollen. Und so beschlossen wir, am folgenden Tag nach Punin aufzubrechen.

Joana zeigte sich von Gwydion sehr angetan, und im Verlauf des Tages dämmerte uns allen, dass wir nun mit Joana eine zweite Hexe mit Levthans Feuer in der Gruppe hatten. Als wir bald darauf erneut rasteten, hatten Joana und Gwydion nichts besseres zu tun, um statt der Nachtwache ein so lautes Schäferstündchen abzuhalten, dass ich und Terra entnervt aufwachten. Als schließlich ein paar Wölfe auftauchten, kletterten Terra und ich in aller Ruhe auf einen sicheren Baum und überließen die anderen beiden ihrem Schicksal. Gwydion schlug sich tapfer, wenn auch ohne Rüstung, erfolgreich gegen einen der Wölfe, und brachte sich dann schwer verletzt auf einem Felsen in Sicherheit. Joana hatte schon vorher einen Felsen gesucht. Den Rest der Nacht konnte sich niemand dazu entschließen, weiter gegen die Wölfe zu kämpfen, und die Wölfe schienen die Lust an uns nicht zu verlieren, so dass sich bis zum Morgen dieses Patt hielt.

LE: 33
AP: +50 → 1566

[27.05.1998]

13. Rondra

Am Morgen wurde es Terra und mir zu bunt, und wir sprangen gemeinsam vom Baum, um uns den ersten Wolf vorzunehmen. Auf einmal griff ein Fremder in den Kampf ein: Er rannte Speer voraus und mit lautem Kriegsgeschrei an uns und dem Wolf vorbei, um den Speer in unseren Baum zu rammen [Angriffspatzer]. Dies leitete eine Serie weiterer Kampfpannen bei uns allen ein. Sogar Gwydions Versuch, völlig ermattet erneut in den Kampf einzugreifen, endete mit einem blutigen Ausrutscher, der ihn in die Bewusstlosigkeit trieb.

Nach dem Kampf galt es zuerst, unsere Wunden zu verarbeiten. Dass mir das bei Gwydion nicht gelingen wollte, frustrierte mich. Schließlich hatten wir Zeit zum Verschnaufen, und in der fragten wir den Fremden nach seinem Woher und Wohin. Er stellte sich als Radulf, der Druide [Spieler: McCauls] vor.

Angesichts unserer angeschlagenen Verfassung, beschlossen wir, den Tag zu rasten, den ich völlig der Pflege Gwydions widmete. Die anderen gingen in der Zeit auf Pflanzensuche.

14. Rondra

Am nächsten Tag – wir waren gerade aufgebrochen – eilte ein völlig zerlumpter und abgekämpfter Stadtbewohner zielstrebig auf uns zu. Er schien sich die letzten Tage ohne viel Ahnung, aber viel Glück durch die Wildnis geschlagen zu haben. Es stellte sich heraus, dass er zu Gwydion wollte. Denn Gwydion hatte vor einigen Wochen die Akademie zu Gareth besucht, und erst nachträglich stellte sich heraus, dass er der 50.000. Besucher der Akademie war. Als Geschenk erhielt er einen Gutschein über einen zweiwöchigen Urlaub für 5 Personen in Ferdok in der Pension »Goldener Anker« – leider war aber die Anreise nicht mit inbegriffen. Da wir ohnehin nicht so recht wussten, was wir nun tun sollten, beschlossen wir, tatsächlich über Punin nach Ferdok zu ziehen. Gegen Abend trafen wir endlich wieder auf einen richtigen Weg. Gwydion zog auf die Jagt, und wir staunten nicht schlecht, als er (noch unsichtbar) ein komplettes Reh ins Lager zerrte und dann erst sichtbar wurde. Während es ausblutete, übten wir beide noch ein wenig den Umgang mit dem Schwert.

15. Rondra

Der Weg nach Ferdok verlief danach soweit ereignislos, dass wir unser Wissen über die Wildnis gegenseitig austauschten. Radulf half mir dabei, eine Angel selbst zu basteln.

16. Rondra

Ebenso ereignislos.

17. Rondra

Mittags erreichten wir Punin. Dort kauften wir uns für die weite Reise ein wenig ein. Gwydion packte noch ein neues Seil ein, ich nahm ein paar Fackeln mit.

Vermögen: 320S
Inventory:+Angel
Inventory:+3 Fackeln
LE: 35
AP: +50 → 1616

[09.12.1998]

18. Rondra

Wir brachen von Punin auf und reisten weiter gen Ferdok, unseren Urlaub mit Spannung erwartend. Die nächsten zwei Wochen Reise verliefen zum Glück ereignislos, und so will ich Ihnen, werter Leser, die eher langweiligen Details ersparen.

30. Rondra

Lasst mich hier wieder etwas weiter ausholen. Wir hatten uns bis auf wenige Tage Ferdok genähert, als wir uns abends erschöpft am Bächlein Rakula niederließen. Es war eine idyllische Gegend, ein Wäldchen in der Nähe, alles lud zum Bleiben ein. Wir badeten genüsslich, machten Feuer oder suchten noch die Gegend ab und legten uns schlafen. Während meiner Wache nahm ich verdächtige Geräusche wahr, die vom Bach zu kommen schienen. Ich weckte zuerst Terra, die wohl eine bessere Nachtsicht als ich hat, denn sie erkannte, dass sich Flusszombies näherten. Der Kampf gegen diese Untoten gestaltete sich sehr unappetitlich, und ungewöhnlich: Sonst schwere Treffer, die lebende Wesen zur Aufgabe des Kampfes gebracht hätten, führten hier zum Verlust von Körperteilen, doch den Zombies selbst schien so etwas nichts auszumachen. Uns blieb nur, sie bis zur Bewegungsunfähigkeit zu zerkleinern, was zum Glück mit nur leichten Blessuren auf unserer Seite gelang. Darauf zogen wir es vor, den Rest der Nacht weiter vom Bach entfernt zu verbringen, und am neuen Rastplatz versorgte ich erst einmal die wenigen Wunden und schaute auch nach durch das modernde Fleisch übertragenen Krankheiten.

01. Efferd

Nach einer dann doch noch ruhigen Nacht machten wir uns wieder auf den Weg. Ich wollte zusammen mit Terra ein fröhliches Wanderlied anstimmen. Doch meine Stimmbänder verkeilten sich dabei so [Patzer bei Singenprobe], dass nur kurz ein lautes Krächzen erklang und danach meine Stimme völlig versagte. Gwydion erkannte mein Missgeschick, kramte eine Phiole [aus Raum 31 im Wald ohne Wiederkehr] aus seinem Rucksack und reichte sie mir mit den Worten: »Das hilft!« So trank ich sie bis zum letzten Tropfen. Plötzlich verwandelte ich mich komplett in ein seltsames Wesen: Etwa einen halben Schritt hoch, fast kugelförmig, mit einem grünen Pelz bedeckt. Ich hatte nun nur zwei kurze Beinchen mit Pfoten, aber keine anderen Extremitäten. In etwa sah ich also wie ein großes pelziges Gesicht auf zwei Beinchen aus. Meine Stimme hatte ich natürlich immer noch nicht wieder. Und zu allem Überfluss bemerkte ich, dass ich einen Heißhunger auf Steine und Felsen entwickelte! Offensichtlich hatte ich mich in einen kleinen grünen Steinbeißer verwandelt! Zuerst versuchte ich Gwydion zu treten, doch das nützte nichts, ich kullerte nur davon, meine Beine waren dafür zu kurz. Alle lachten über mich, es war furchtbar! Doch ich merkte, dass ich gut Steine spucken konnte [Talentwert 15] und zielte damit auf Gwydion, um mich wenigstens etwas zu rächen. Die Hexen schienen mein neues Äußeres zu mögen und kraulten eine Weile mein Fell [versuchtes Verwandlungen brechen, davon bekam mein Held aber nix mit]. Nun, was sollten wir tun? Die anderen nahmen meine Sachen auf, und so zogen wir einfach erst einmal weiter.

Nachmittags begegneten wir einem Händler, dessen Pferde wegen meines Anblicks scheuten und der daher nicht gut auf uns zu sprechen war. Die anderen schützten mich, und Terra besorgte die Pferde wieder.

Am Abend musste ich eine Weile suchen, bis ich eine bequeme Schlafposition in der ungewohnten Gestalt gefunden hatte. Doch während Gwydions Wache verwandelte ich mich wieder in ein menschliches Wesen zurück. Leider immer noch ohne Stimme. Ich überlegte eine Weile, nun in menschlicher Form meine Wut in einem Ringkampf mit Gwydion zum Ausdruck zu bringen, ließ es dann jedoch bei einem bösen Augenfunkeln und einem leichten Schlag auf die Brust.

02. Efferd

Nach großen morgendlichen Hallo über meine menschliche Gestalt brachen wir wieder auf, und erreichten bis Mittag Ferdok. Es handelte sich um eine ziemlich kleine Stadt mit einem kleinen Flusshafen. Wir suchten rasch unser Hotel »Zum Goldenen Anker«, das an einem Berghang gelegen einen guten Blick über die Stadt bot. Für die zwei Wochen mit Vollpension waren noch ein Zweibett- und Dreibettzimmer verfügbar, und Gwydion nahm mit dem Druiden das Zweibettzimmer (um nicht wieder Opfer einer unserer Hexen zu werden), und so durfte ich mit den Hexen ein Zimmer teilen.

Die umliegende Gegend bot einige Möglichkeiten: Wandern in angenehmer Hügellandschaft, Schwimmen, ein Markt jede Woche, sowie einen Anbieter einer Safari zu den nahegelegenen Orkhöhlen.

Doch vorerst wollte ich mich um andere Dinge kümmern: Ich suchte und fand eine Heilerin in der Stadt, die ein sehr gutes Sortiment an Kräutern hatte. Sie verkaufte mir gegen meine Heiserkeit eine Kräutermischung für 2D, die ich zweimal täglich als Tee zubereiten sollte. Dann hätte ich nach einer Woche meine Stimme wieder.

Um mir den Tag zu vertreiben, nahm ich mir mehr Zeit, um den Ort kennenzulernen. Es war bereits späte Nachsaison und daher insgesamt wenig los. Ein paar Zwerge bevölkerten die Straßen, ein für mich eher ungewohnter Anblick. Leider fand ich weder eine gute Konditorei noch sonst einen guten Spezialitätenladen, doch die Bürger erzählten mir von einer neuen Kneipe »Flussteufel«, die in einer Woche aufmache. Angeblich seien am ersten Abend alle Getränke frei.

Radulf dagegen zog es an diesem Tag eher in ein einsames Wäldchen, und er kam auch abends nicht zurück.

03. Efferd

Morgens kam Radulf erschöpft, enttäuscht und ziemlich verdreckt ins Hotel [Druidenritual misslungen]. Ansonsten vertrieben wir uns die Zeit mit Urlaub.

LE: 43 (voll)
AP: +70+20 → 1706

[16.12.1998]

04. Efferd

Erst jetzt erfuhr ich, dass der Ort auch einen Perainetempel zu bieten hat, und so nutzte ich gleich die Gelegenheit, hier meiner liebsten Göttin zu huldigen. Ich spendete dort einen Beutel meines Rauschkrauts sowie 5D.

Gwydion erkundigte sich derweil nach der Ork-Safari.

05. Efferd

Am nächsten Morgen brachen wir alle gut erholt und früh morgens auf zur Ork-Safari. Die Orkhöhlen waren etwa eine halbe Tagesreise entfernt. In der Zeit erzählte uns der Führer, dass er diese Safaris bereits seit einigen Jahren anbiete. Die Orks würden sich dort komischerweise immer wieder niederlassen, und er würde ein Auge auf sie haben, bis sie stark genug seien, dass eine Safari Spaß mache.

An einer Höhle angekommen, zauberte sich der Führer unsichtbar (also ein Halbelf oder Magier, denn Gwydion konnte den Zauber ja auch) und ging kurz in die Höhle. Nach seiner Rückkehr sagte er uns (immer noch unsichtbar) dass sich acht Orks darin befänden. Nur Gwydion und ich wollten gerne kämpfen, die anderen zogen es vor, in sicherer Entfernung ihren Picknickkorb auszupacken und zuzuschauen.

In der Höhle griffen nach unserem Auftauchen die acht Orks sehr rasch zu ihren Waffen und griffen uns an. Ich schaffte eher einen als Gwydion – dank einer gelungenen Attacke und gleichzeitigem Paradepatzer des Orks. Und später fällte ich noch einen Ork. Doch Gwydion schaffte die restlichen sechs, fast ohne selbst einen Kratzer zu bekommen, dank seines magischen Rüstungsschutzes.

Als wir die Höhle durchsuchten, merkten wir, dass eine menschliche Leiche in der Höhle lag – beinlos. Den Safarileiter darauf angesprochen, meinte er, das sei ein Betriebsunfall gewesen und er würde lieber nicht darüber sprechen. Als ich den Kessel untersuchte, in dem die Orks ihr Essen kochten, fand ich dort das fehlende Bein gut zubereitet – das musste ich natürlich gleich untersuchen.

Meine Wunden wurden vom Safarileiter magisch geheilt.

Auf dem Rückweg nach Ferdok untersuchten wir die Gegend genauer nach Pflanzen, was sich als außerordentlich fruchtbar erwies: Ich fand fünf eitrige Krötenschemel, Terra fand eine Vragieswurzel, und auch die Hexen und der Druide gingen nicht leer aus. Gwydion wollte nicht hintanstehen und schob mit seinem Barbarenschwert nebenbei einen Busch zur Seite – und fand auf Anhieb eine Alraune [1er auf W20 Meisterwurf]. Joana vermutete, dass es am Schwert gelegen haben könnte, und überredete Gwydion, es ihr zu leihen. Als sie damit auf die Suche ging, fand sie auf Anhieb Thonnys [noch ein 1er auf W20 Meisterwurf]. Schließlich fragte auch der Safarileiter nach, und Gwydion demonstrierte noch einmal, mit welcher Technik er die Alraune fand – und fand gleich noch ein paar Einbeeren dabei [schon wieder eine 1 auf dem W20 Meisterwurf]. Also hat dieses Schwert womöglich Peraines Segen?

Abends in Ferdok angekommen, wollte ich deshalb noch mal einen Blick in den Perainetempel werfen – und dort bot sich mir ein Bild des Grauens. Mehrere Bewohner lagen bewusstlos vor den Tempeltoren, der süßliche Duft des Rauschkrauts drang bis auf die Straße. Drinnen tanzte der Tempelvorsteher nackt und im Rausch auf dem Altar. Und in der Duftlampe das gesamte Rauschkraut! Was sollte ich tun? Zuerst hielt ich die Luft an, holte Decken und versorgte die liegengebliebenen Passanten vor dem Eingang. Dann noch mal in den Tempel, das Rauschkraut von der Duftlampe abgeseiht. Noch mal frische Luft schnappen, und den Tempelwächter mit Decke nach draußen gezerrt. Schließlich den Tempel ausgelüftet und so gut es ging selbst diese Nacht die Tempelwache übernommen.

Nachts tauchten Joana und ein völlig betrunkener Gwydion noch am Brunnen vor dem Tempel auf. Gwydion versorgte ich wie die anderen bereits Berauschten und ließ ihn im Tempel.

06. Efferd

Gwydion und die Passanten erwachten als erste. Da meine Stimme immer noch nicht restauriert war, konnte ich den Passanten die Situation schlecht erläutern, aber sie gaben sich zufrieden und gingen ihres Weges. Als am Vormittag auch der Tempelvorsteher erwachte, war ihm die ganze Sache sichtbar peinlich. Ich demonstrierte ihm, wie man das Kraut richtig dosiert, um das heilige Wohlgefühl nicht in einen unheiligen Rausch ausarten zu lassen.

Über Mittag zog ich mich dann in unsere Herberge zurück, um etwas Schlaf nachzuholen. Den Nachmittag verbrachte ich dann damit, die Pflanzen zu verarbeiten, die wir alle am Vortag gefunden hatten. Aus den Einbeeren kochte ich Gwydion einen Heiltrank [17 LP], aus der Haut der Krötenschemel bereitete ich ein Gift, und aus der Vragieswurzel kochte ich für Terra einen Rauschwein.

Dann legte ich mich wieder schlafen.

07. Efferd

Nach der reichen Ernte brachen wir gemeinsam zur Kräuterfrau auf, um zu Geld zu machen, was wir nicht gebrauchen können. Als Gwydion seine Alraune verkaufen wollte, griff ich ein und bat ihn (immer noch gestikulierend), sie doch lieber mir zu geben, was er dann auch tat.

Ich hielt es nur für angemessen, Peraine als Schöpferin der pflanzlichen Gaben ihren Anteil am Gewinn zukommen zu lassen und suchte also wieder den Perainetempel auf. Diesmal hatte der Tempelvorsteher auch tatsächlich begriffen, wie man das Rauschkraut dosiert.

Nachmittags kam Joana noch auf mich zu und bat mich, den Atmon, den sie gefunden habe, zu einem Brei zu verarbeiten, was ich auch gerne tat. So langsam merkte ich, wie meine Stimme sich erholte, und ich hatte den Eindruck, bereits wenige Worte wieder sprechen zu können. Doch ich beschloss, sie erst einmal noch weiter zu schonen, falls kein Notfall ihres Einsatzes bedürfe.

Vermögen: 670S
Inventory:+Alraune
LE: 43 (voll)
AP: +70 → 1776

9 Fluss des Verderbens

[DSA Abenteuer]

[20.01.1999]

Diesen Abend sollte der »Flussteufel« eröffnen, und diese Attraktion wollten wir uns nicht entgehen lassen. Als wir dort ankamen, war es bereits gerammelt voll. Es wurden neben Speis und Trank auch Spiele geboten: Armdrücken, Messerzielwurf und Krötenkampf. Gwydion versuchte sich äußerst erfolgreich beim Armdrücken. Ich und Terra verdienten ein paar Silber beim Messerzielwurf, und alle in der Gruppe bis auf mich beteiligten sich an den Krötenwetten.

Wir waren gerade so schön mittendrin, als auf einmal eine große Frau in den mittleren Jahren und in der Uniform der Stadtgarde zur Tür hereinkam, mit einer Gruppe Gardisten im Gefolge. Sie verkündete, dass alle im Raum unter dem Verdacht stünden, an Glücksspielen teilgenommen zu haben, was illegal in dieser Stadt sei. In dem Moment enttarnten sich einige der Gäste, und es handelte sich ebenfalls um noch mehr Gardisten. Einige unbedachte Gäste wollten sich dieser Verhaftung widersetzen, doch wir blieben wie die meisten anderen ruhig.

Da erhob sich jemand von der Theke: Ein Mann mit gegabeltem, grausträhnigem Bart, schwarzen Augenbrauen und Hasenscharte. Er meinte zur Hauptmännin im vertrauten Ton, wir seien die richtigen für eine Schiffswache. Nach kurzem Überlegen (Gefängnis, 50D Strafe, oder Schiffswache) entschieden wir uns für ihn – meine Entscheidung basierte zum Teil auf seiner Ankündigung, dass der Schiffskoch sehr gut sei. Zum anderen auf einer auch im »Flussteufel« anwesenden Passagierin auf dem Schiff – eine schöne, zierliche rothaarige und hochnäsige junge Frau, die Nana Engstrad hieß.

Nach einigem Feilschen vereinbarten Gwydion und der Kapitän 30D pauschal als Lohn für die gesamte Gruppe, also 6D pro Kopf für die gesamte Fahrt. (Falls die Fahrt kürzer als 16 Tage dauerte, war dies das beste Angebot. Sonst hätten wir besser einen Tagessatz vereinbart.)

Nachdem wir unser Hotel über unseren Aufbruch informiert und unsere Sachen mitgenommen hatten, zogen wir für die Nacht bereits auf das Schiff. Es handelte sich um eine sogenannte Freienbarke, also ein Schiff, das keine Sklaven als Ruderer hatte, sondern Freiwillige.

08. Efferd

Am nächsten Morgen lernten hatten wir Gelegenheit, die Mannschaft näher zu betrachten. Terra war besonders von Ogech angetan, einem hellblond gelocktem riesigen Hünen von Steuermann im besten Mannesalter von etwa 40 Jahren. Der gepriesene Schiffskoch dagegen entpuppte sich als klapperdürrer Greis mit Holzbein. Das erste, was er austeilt, ist nicht etwa Essen, sondern für uns Bewacher je einen Langbogen mit 20 Pfeilen.

Bald darauf betraten die neun Passagiere das Schiff. Der Kapitän selbst kam verspätet und sah sehr unglücklich aus. Erst Stunden später hörten Gwydion und Terra bei einem Gespräch der Passagiere, dass die Hauptmännin Gescha Gerefan heiße, seine Freundin gewesen und sie heute nacht ermordet worden war. Die Passagiere schienen sie ebenfalls gut gekannt zu haben.

Bei dem »Höllenschlund« (gefährliche Felsen an enger Flussbiegung) wurden wir plötzlich von Piraten überfallen. Nach zwei Pfeilsalven kamen sie vorne aufs Boot – zum Glück waren die meisten Passagiere hinten. Terra wob zu ihrem Schutz eine Mauer aus Angst in der Mitte des Bootes, die weder wir noch die Piraten passieren konnten. Joana wusste einen interessanteren Einsatz für ihren Langbogen und machte aus ihm ein Hexenholz. Nach einigem Kampf hatten wir die Piraten vertrieben und die gefährliche Stelle hinter uns gelassen.

Eine alte Passagierin pflegte unsere Wunden, und ich ging ihr zur Hand. Dabei stellte sie sich als Helene Alwing vor und erzählte noch so einiges: Die ganze Familie der Hauptmännin sei von einem Fluch verfolgt: Verwandten aus Angbar wurde wenig zuvor auf dem Pass nach Gratenfels aufgelauert, und alle Familienmitglieder gemeuchelt, die Dienerschaft wurde jedoch komplett verschont. Alle Passagiere auf diesem Schiff gehörten zu dieser vom Pech (oder einer Fehde?) verfolgten Familie, bis auf sie selbst (Erzieherin für die junge Dame der Familie) und zwei Elfen (Freunde von Thorn Engstrad, dem Vater). Einige der Familienmitglieder seien bereits nur knapp einem Attentat entkommen.

Als sich Terras Mauer aus Angst auflöste und wir nach den Passagieren sahen, weinten sie um Thorn Engstrad, der durch einen Messerstich ins Herz getötet wurde. Wir erinnerten uns noch an den Beginn des Überfalls, als Trull ihn nach hinten schubste mit den Worten »Da bist Du sicher« – offensichtlich eine Fehleinschätzung. Denn nun wussten wir, dass die Piraten nicht die einzige Gefahr waren. Wir besprachen diesen Verdacht mit dem Kapitän und schlugen ihm eine persönliche Bewachung der Passagiere vor. Wir einigten uns auf folgende Konstellation:

Wer bewachte wen
Ich Isida
GwydionNana
Terra Rank
Joana Hella
Radulf Trull
Neuer Stand
Vermögen: 670S
LE: 30
AP: +60 → 1836

[03.02.1999]

Gegen Nachmittag erzählt der Kapitän, dass sie diese Nacht am Ufer in einem alten Piratenversteck übernachten wollten, denn die Passagiere wollten nicht auf dem Schiff schlafen. Trull habe darauf bestanden, im Versteck zu übernachten. Allerdings habe er (der Käpt´n) vor einer Stunde am Ufer eine Goblinmeute und zwei menschliche Gestalten gesehen, wir sollten also wachsam sein.

Wir legten also abends an der Blutfelsenbucht an, die ihren Namen vom rötlichen Gestein hat. Ohne Feuer und relativ leise wurden die Zelte aufgebaut, verteilt auf zwei Gruppen: (Elfen, Trull, Hella/Isida) und (Rank, Nana/Helena). Gemäß der persönlichen Bewachung verteilten wir uns, um die Zelte zu bewachen. Terra hatte Trull im Verdacht und verpasste ihm einen Hexenschuss. Leider hatten wir keine Wachphasen eingeteilt, sondern versuchten alle auf einmal wach zu bleiben, was dazu führte, dass wir alle irgendwann einschliefen. Als wir wieder erwachten, saß ein Goblin auf mir und hielt mir ein Messer an die Kehle. Ich schaffte es dennoch, ihn abzuschütteln – bei den anderen sah es ähnlich aus. Wir bekämpften also die Goblins, und allmählich rückten die Ruderer vom Schiff an. Im Zelt von Nana und Helena ertönte ein Schrei. Nach einer Weile schlugen wir die Goblins in die Flucht, und wir alle stürmten zu dem Zelt, bis auf den verhinderten Trull. Die Erzieherin Helena war erstochen – von einem Amateur, und Nana leicht an der Schulter verletzt. Wir mussten uns heftige Vorwürfe gefallen lassen, während die Leiche bestattet wurde. Ich verband Nana und stellte beruhigt fest, dass die Wunde kein Gift enthielt.

09. Efferd

Wir hatten aus unserem Fehler gelernt und hatten uns in Wachphasen eingeteilt. Gwydion und Radulf legten sich erst einmal schlafen, wir anderen wachten, als wir die Flussenge namens »Drachenzahn« passierten, die durch zerklüftete Felsen im Wasser gefährlich war. Am Ufer lungerten Leute auf Flößen. Auf einmal wurde vor uns ein kräftiges Tau im Wasser gezogen. Das Schiff fuhr dagegen, und einige Ruder splitterten. Terra wollte das Seil kappen, doch mit ihrem Messer konnte sie nicht viel ausrichten. Also weckte sie Gwydion, der mit seinem Barbarenschwert erfolgreicher war. Die Flöße waren schon in unsere Richtung unterwegs und auf Wurfweite, als Gwydion es endlich schafften. Radulf warf zum Abschied noch eine Fackel und versenkte damit ein Floß.

Diesen Abend erreichten wir Albenhus. Im Hotel »Admiral Sanin«, direkt neben einer Garnison gelegen, war eine gesamte Etage frei. Kapitän und Mannschaft blieben auf dem Schiff, so dass wir mit den Passagieren zum Hotel zogen. Nana klagte über Schmerzen in der Schulter (ich war misstrauisch) und ging früher zu Bett. Alle anderen Zimmer durchsuchten wir und fanden bei den Elfen tatsächlich eine Falltür. Nachts blockierten wir die Treppe mit Eimern, und postierten eine Wache im Flur und eine an der Straßenecke, um die Fenster im Blick zu halten.

Es gab einmal eine Unterbrechung, als Eindringlinge auf der Treppe in die Eimer liefen und die Flucht ergriffen. Ansonsten blieb die Nacht ruhig.

10. Efferd

Dennoch war am Morgen Trull tot.

LE: 29
AP: +60 → 1896