Peter Diefenbachs Gedichte


(Parodie; 13. Mrz 1996)

Und ich war allein

Nachdem nun gerade die 70er wieder furchtbar in sind, sollte man sich auch an die dunklen Seiten dieser Zeit erinnern – einige Schnulzen von damals haben ja inzwischen fast Kultcharakter. Darum habe ich versucht, in einem Songtext den Stil dieser Zeit nachzuempfinden, und habe auch schon genau den Song dazu im Ohr. Also zurücklehnen und gruseln …

Ich gehe jetzt wieder durch einsame Straßen
Genieß', wie die Winde den Parka durchblasen
Und pfeif' unser Lied
Bieg ab in den Park und betrete den Rasen
Setz mich auf die Bank, auf der wir so oft saßen
Und pfeif' unser Lied
Ein Windstoß erfasst da den Busch gleich daneben
Zeigt mir nochmal die Stelle, wo wir so oft gelegen
Und raunt unser Lied
Ich weiß immer noch nicht, wie's geschah
Auf einmal warst Du nicht mehr da
Und ich war allein

Ich habe Dir blindlings vertraut und gedacht
Dass ich Dich so glücklich wie Du mich gemacht
Und wollt bei Dir sein
Zuerst hast Du gelächelt, dann hast Du gelacht
Dann behauptetest Du, ich hätte Kummer gebracht
Wolltest frei wie ein Vogel sein
Eines Morgens hast Du mich dann heimlich verlassen
Hast nichts mitgenommen, doch auch nichts hinterlassen
Als im Herz einen Stein
Ich weiß es immer noch nicht, wie's geschah
Auf einmal warst Du nicht mehr da
Und ich war allein

Bridge:
Manchmal denk' ich, ich ruf' einfach an
Und sage, ich sei nun ein anderer Mann
Und wir sollten noch einmal von vorne anfangen
Doch ich bleibe in diesem Wunschtraum – gefangen

(1. Strophe wiederholt)

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